Machen Brillen die Augen schwach?
Es gibt Annahmen und Vorurteile, die jeder schon einmal gehört hat, bei denen niemand aber wirklich zu wissen scheint, ob und wieviel Wahrheit dahinter steckt. Rodenstock Experten klären auf!
Der Mythos: Machen Brillen die Augen wirklich schlechter?
„Das Auge ist wie jeder andere Muskel: Wird es schwächer, heißt das, dass man es nicht ausreichend trainiert hat. Greift man zu einer Brille, macht man es dem Auge leicht, es erschlafft weiter und die Sehkraft wird noch schlechter.”
Die Wahrheit: Falsch!
Wir haben Prof. Dr. Stephan Degle, Professor für Optometrie und Ophthalmologische Optik, befragt und herausgefunden, dass Fehlsichtigkeit nicht vom Augenmuskel abhängt und daher Muskeltraining keine nachweisbare Wirkung hat. Die gute Nachricht für alle Brillenträger dabei ist: Durch das Tragen einer Brille verschlechtern sich die Augen nicht weiter. Das Gegenteil ist eher der Fall: Verzichtet man trotz Fehlsichtigkeit auf eine Brille oder trägt man eine falsche Stärke, kann sich eine Kurzsichtigkeit noch verschlimmern.
Stephan Degle ist Professor für Optometrie und Ophthalmologische Optik und Studiengangsleiter des Bachelorstudiengangs Augenoptik/Optometrie an der Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena.