Mit entspannten Augen durch den Home-Office-Alltag
Unter der zunehmenden Bildschirmarbeit leiden vor allem unsere Augen. Beugen Sie gestressten Augen mit Tipps für das entspannte Arbeiten im Home-Office vor.
Mit 45 Prozent sind nach Angaben des Digitalverbandes Bitkom während der Corona-Pandemie fast die Hälfte aller Beschäftigten in Deutschland ganz oder teilweise ins Home-Office gewechselt.
Meetings finden online statt, Events und Schulungen werden ins Internet verlegt und auch abseits der Arbeit findet der abendliche Sportkurs häufig digital - vor einem Bildschirm - statt; der Einkauf wird in Webshops über das Smartphone erledigt.
Kleine und große Displays sind unsere ständigen Begleiter am Arbeitsplatz und in der Freizeit geworden. Häufige Folgen eines ganzen Tages vor dem Bildschirm: müde und trockene Augen, Kopfschmerzen und ein verspannter Nacken.
5 Tipps für entspanntes Arbeiten am Bildschirm
Im Büro haben wir bestenfalls ergonomisch eingerichtete Arbeitsplätze, aber am heimischen Schreibtisch oder gar Küchentisch sieht die Lage meist anders aus. Dabei helfen bereits einfache Tricks, Ihren Augen viel Gutes zu tun:
1. Monitore und Displays sollten für die Arbeit so ausgerichtet sein, dass die oberste Zeichenzeile unterhalb der Augenhöhe anfängt. Dazu sollte die Monitorebene senkrecht zur Blicklinie ausgerichtet sein. Stellen Sie sich vor, Sie schauen in Ihren Monitor, wie in ein Buch. Das ist zum einen bereits eine große Entlastung für Schultern und Nacken. Darüber hinaus fällt es dem Auge bei etwas gesenktem Blick leichter, sich auf nahe Objekte einzustellen.
2. Achten Sie darauf, dass die Schriftgröße auf Ihrem Bildschirm so eingestellt ist, dass Sie alles gut lesen können.
3. Vor allem sind jedoch kurze Pausen für die Entspannung der Augenmuskeln wichtig. Hierbei hilft es, öfter den Blick vom Monitor weg zu wenden. Auch das regelmäßige und bewusste Schließen der Augen für einige Sekunden hilft, da so die Augen wieder gut befeuchtet werden.
4. Damit kommen wir zu einem Punkt, der für unseren Körper eigentlich ganz selbstverständlich ist: das Blinzeln. Beim Arbeiten auf nahe Distanzen reduziert sich das Blinzeln um bis zu 40%! Blinzeln Sie bei der Bildschirmarbeit bewusst, um trockene Augen zu verhindern.
5. Auch die Lichtverhältnisse haben Auswirkungen: klassische Pendelleuchten oder Deckenspots mit einem Beleuchtungsniveau zwischen 300 und 500 Lux in neutralem Weiß oder Warmweiß gelten nach Angaben des Kuratoriums Gutes Sehen als gut geeignet für ein Homeoffice-Umfeld.
Eine passende Sehhilfe
Merken Sie jedoch, dass Sie (auch nach dem Befolgen aller Tipps) immer noch nicht gut sehen und weiterhin trockene, gerötete und müde Augen ein Problem für Sie sind, sollten Sie sich Gedanken über eine geeignete Brille machen.
Eignet sich eine Lesebrille als Arbeitsplatzbrille?
Der einfachste Weg, eine Altersweitsichtigkeit (Presbyopie) zu korrigieren, ist eine Lesebrille. Mit einer solchen Brille können Sie jedoch nur in einem Entfernungsbereich von rund 40 cm scharf sehen, während ein Bildschirm üblicherweise weiter weg steht. Darüber hinaus wird der Abstand, in dem Sie optimal sehen können mit zunehmender Weitsichtigkeit kürzer.
Diese Eigenschaften machen eine Lesebrille zu einer wenig geeigneten Arbeitsplatzbrille: sie erschwert Ihnen bei der Büroarbeit das Gespräch mit Kollegen und im Homeoffice-Umfeld fehlt Ihnen mit einer solchen Brille die Möglichkeit, zum gesunden, zwischenzeitlichen Blick in die Ferne.
Ist eine Gleitsichtbrille die richtige Lösung für entspanntes Sehen bei der Bildschirmarbeit?
Eine Gleitsichtbrille ist universell einsetzbar, denn sie ermöglicht deutliches Sehen in allen Entfernungen. Der Fernbereich ist bei diesen Brillen besonders groß und für unendliche Entfernungen ausgelegt.
Die Sehbereiche für die nahen und mittleren Entfernungen sind jedoch etwas eingeschränkt. Da der Kopf bei der Arbeit am Computer beispielsweise leicht angehoben werden muss, um auf eine mittlere Distanz scharf sehen zu können, führt diese oftmals langanhaltende Fehlhaltung schnell zu Beschwerden wie Kopf- und Nackenschmerzen sowie Müdigkeit. Somit ist auch eine Gleitsichtbrille nicht uneingeschränkt als Arbeitsplatzbrille zu empfehlen.
Beste Sicht im Büro: Der entscheidende Vorteil einer Bildschirmbrille
Eine speziell angefertigte Bildschirmbrille mit sogenannten Nahkomfortgläsern steigert den Sehkomfort im Vergleich zu Lese- und Gleitsichtbrillen. Bei einer Brille mit speziellen Nahkomfortgläsern sind die einzelnen Sehbereiche des Glases für das Sehen in den verschiedenen Nahdistanzen optimal groß und ideal angeordnet. Sie ermöglichen dadurch ein entspanntes und ermüdungsfreies Sehen bei natürlicher Kopf- und Körperhaltung.
Bildschirmbrillen von Rodenstock können sogar individuell an die jeweilige Situation am Arbeitsplatz angepasst werden. Dabei werden Kriterien wie der Arbeitsschwerpunkt sowie die Hauptsehentfernungen und -blickrichtungen in die Glasauswahl einbezogen.
Auch gut zu wissen: Eine Brille sollte für die Nutzung in Büroumgebungen immer mit entspiegelten Gläsern ausgestattet sein, da durch zahlreiche unterschiedliche Lichtquellen viele Reflexe auftreten und ungestörtes scharfes Sehen stören können.
Wann bietet sich eine Bildschirmbrille noch an?
Sie sind nicht weitsichtig oder eine Gleitsichtbrille reicht Ihnen weiterhin vollkommen aus? Trotzdem können sich Gedanken über eine neue Brille lohnen.
Computer - oder Smartphone-Displays geben im Vergleich zum Tageslicht einen unnatürlich hohen Anteil an blauem Licht ab. Das kann unsere innere Uhr aus dem Gleichgewicht bringen und unter anderem den Schlafrhythmus stören. Bei Bildschirmbrillen von Rodenstock kann der Anteil des emittierten blauen Lichts welcher auf die Augen treffen würde durch die Ausstattung der Brillengläser mit der Beschichtung „Solitaire Protect Balance 2“ abgeschwächt werden und so eine generelle Unterstützung in der digitalen Arbeitswelt geboten werden.
Eine weitere Möglichkeit, blaue Lichtanteile auf ein natürliches Maß zu reduzieren, ist der Blaulichtfilter "PRO 410". Das hier verwendete High-Tech-Material filtert blaue Lichtanteile bis ~410nm, wie sie beispielsweise im Tageslicht vorkommen, komplett heraus. Da das Emissionsmaximum bei Kaltlicht-LEDs, wie sie in Bildschirmen verwendet werden jedoch bei ~450nm liegt, ist die Tönung nicht speziell für Arbeitsplatzbrillen geeignet, sondern vielmehr auch eine Lösung für „normale Brillen“ im alltäglichen Gebrauch.